Jede Viertelsekunde bringt eine Frau irgendwo auf der Erde ein Kind zur Welt. Das entspricht etwa 353.000 Babys pro Tag und mehr als 128 Millionen pro Jahr. Jede Geburt ist ein kostbarer Moment. Die Krönung von neun Monaten Vorsorgeterminen, Schwangerschaftskursen, Vorbereitung und Planung.
Und nach der Geburt verlagert sich unser Blick verständlicherweise auf das Baby und seine Entwicklung. Doch wie steht es nach der Geburt um die Mutter? Auch für sie ist es eine kritische Zeit. Sie ist körperlich und seelisch erschöpft, muss das aber hinten anstellen und sich auf ihr Kind konzentrieren.
Sie ist rund um die Uhr beschäftigt und viele Mütter fragen sich: Mache ich alles richtig?
Der entscheidende erste Monat
In den ersten Monaten nach der Geburt fühlen sich viele Mütter verloren, besorgt und überwältigt. Erschöpfung steht an der Tagesordnung. Fast 80 % aller jungen Mütter leiden an Schlafmangel, der sich darauf auswirkt, wie sie denken und zurechtkommen. „Egal wie effizient, präzise oder rational man vorher war: man kann sich nichts mehr merken, hat kein Zeitgefühl mehr … man fühlt sich ein bisschen wie betäubt,“ so Giovanna, junge Mutter.
Weltweit erkranken etwa 13 % aller Frauen, die gerade ein Kind bekommen haben, an einem psychischen Leiden – vorwiegend Depressionen. In Entwicklungsländern liegt diese Zahl sogar noch höher, bei fast 20 %. Und viele Mütter, die an Wochenbettdepression leiden, gehen damit nicht zum Arzt. Im Vereinigten Königreich ließen ca. 58 % junger Mütter ihre Erkrankung nicht behandeln, weil sie sich häufig ihres Zustands nicht bewusst waren oder die Folgen eines Arztbesuchs fürchteten.
Daher ist es in den entscheidenden ersten anspruchsvollen Wochen und Monaten nach der Geburt so wichtig für junge Mütter, dass sie die Bestätigung, Hilfe und das Verständnis erhalten, die sie brauchen. Während sich alles um die Gesundheit und Zufriedenheit des Babys dreht, sollten wir die Gesundheit und Zufriedenheit der Mutter nicht vergessen.
Insbesondere im ersten Monat nach der Geburt, dem „zehnten Monat“, sollten wir daran denken, frisch gebackenen Müttern eine wichtige Frage zu stellen: Wie geht es dir?